zum Inhalt zur Navigation zur Suche

21. bis 22. Oktober 2015: EUROCITIES Working Group Meeting in Brüssel

Das jährliche Treffen der Working Group Homelessness fand Ende Oktober unter dem Titel „Homelessness and Employment“ statt.

Ziel des Austausches war es, trotz der weiterhin angespannten Wirtschaftslage Wege zu finden, um (ehemals) obdach- bzw. wohnungslose Menschen in den Arbeitsmarkt zu vermitteln. Es zeigte sich, dass es in allen vertretenen Städten - darunter Lissabon, Oslo, Stockholm, Ljubljana und Ghent - entsprechende Bemühungen gibt, Personen, die am weitesten vom Arbeitsmarkt entfernt sind, wieder in Beschäftigung zu bringen. Allerdings wurde auch deutlich, dass die Kommunikation zwischen dem Sozialbereich und Institutionen des Arbeitsmarkts in vielen Städten verbessert werden könnte, um das volle Arbeitskräftepotential zu nutzen.

Darüber hinaus wurde auch diskutiert, wie eine Tagesstruktur für arbeitsunfähige Personen aussehen kann und welche Rahmenbedingungen dafür vorhanden sein müssen.

Im Rahmen des Working Group Meetings wurde auch die Situation mobiler obdachloser EU-BürgerInnen – vorwiegend aus den neuen EU-Ländern - besprochen, die ihr Recht auf Personenfreizügigkeit nutzen, aber aufgrund unterschiedlicher Ursachen keinen Zugang zum Arbeitsmarkt finden. Daher haben sie in den meisten Fällen – wegen fehlender Beitragszahlungen in das jeweilige Sozialversicherungssystem des Ziellandes – keinen Zugang zu Sozialleistungen.

Vor allem in westeuropäischen Großstädten ist beobachtbar, dass eine zahlenmäßig nicht eindeutig einschätzbare Gruppe armutsgefährdet und nicht wohnversorgt ist. Im Austausch mit Vertreterinnen der Europäischen Kommission (Marzena Brauhoff, Team leader for Free movement of workers and social security coordination und Caroline Loup, Policy Officer for Union citizenship rights and free movement) wurde von Seiten der anwesenden Städte auf die Problematik hingewiesen und Grenzen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation diskutiert.

Auf Grundlage der aktuellen Europäischen Verträge wird die Kommission ihre Kompetenzen nutzen, um den internationalen Austausch und die Grundlagenforschung zum Thema weiter im Rahmen der EU-Fördermittel zu stärken.