zum Inhalt zur Navigation zur Suche

FSW-Finanzführerschein schult junge Konsument:innen – über 5.000 Schüler:innen haben den Finanzführerschein in der Tasche

Schüler:innen bei der Zertifikatsverleihung Finanzführerschein im Juni 2023

Um finanziellen Problemen präventiv gegenzusteuern, bietet die Fonds Soziales Wien Schuldenberatung (FSW Schuldenberatung) mit dem Finanzführerschein ein kostenloses Bildungsangebot für Wiener Jugendliche an. Bei der Festveranstaltung in der Arbeiterkammer Wien konnte über 500 Schüler:innen offiziell der eigene Finanzführerschein überreicht werden. Im Sommersemester haben 1.764 Wiener Jugendliche den FSW-Finanzführerschein erfolgreich absolviert. Seit der Einführung im Frühjahr 2020 gibt es mittlerweile über 5.000 Absolvent:innen.

Nicht jedem Trend muss man folgen – Schuldenchallenge geht viral

Wie hoch sind deine Schulden? Eine Frage, die sich immer mehr Jugendliche in den Sozialen Medien stellen, entsprechende Hashtags gehen längst mit über 60 Millionen Aufrufen viral. „Wir bemerken bei der FSW Schuldenberatung, dass junge Menschen vermehrt beim Online-Shopping auf Ratenzahlung oder Zahlung auf Rechnung bei den Online-Anbietern zurückgreifen, der Konsum geht weiter und am Ende häufen sich Rechnungen, Mahnschreiben und Briefe vom Inkassobüro. So kommen schnell Schulden im vierstelligen Bereich zusammen. Der Finanzführerschein soll daher gerade jungen Konsument:innen möglichst niederschwellig beibringen, wie der Umgang mit den eigenen Finanzen vorbei am Schuldenberg hin zu einem finanziell selbstbestimmten Erwachsenenleben führt“, weiß Gudrun Steinmann, Leiterin der FSW Finanzbildung.

Seit dem Frühjahr 2020 wird der Finanzführerschein von der FSW Schuldenberatung in Kooperation mit der Arbeiterkammer Wien und in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion Wien angeboten.

Laut Schuldenreport 2023 des ASB – Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen – sind 47,9 % jener Personen, die das Angebot von Schuldenberatungen in Anspruch nehmen zwischen 21 und 40 Jahren. Mangelnde oder fehlende Finanzbildung gilt bei den unter 30-Jährigen als zweithäufigster Grund für Überschuldung.

Mit Blick auf den Schuldenreport 2023 betont Bildungsdirektor Heinrich Himmer: „Jungen Menschen das Handwerkszeug zu geben, das sie fürs Leben brauchen, ist Auftrag von Schule. Wissen rund um Geld ist besonders in Zeiten der Teuerung ein wichtiger Schutz vor finanziellen Problemen und Schulden“.
„Themen wie Teuerung und Inflation beschäftigen auch immer mehr die Jugend. Daher ist es umso wichtiger zum Start ins Erwachsenenleben, bereits wichtige Kenntnisse über Finanzen zu erwerben. Die Arbeiterkammer Wien unterstützt daher den FSW-Finanzführerschein seit seiner Einführung. Damit junge Menschen über einen selbstbestimmten Umgang mit Finanzen in ihr Berufsleben starten können“, betont Gabriele Zgubic, Leiterin der Konsument:innenpolitik der Arbeiterkammer Wien.

Barrierefreie Finanzbildung

Besonders erfreulich ist, dass dieses Semester auch acht Schüler:innen des Bundes-Blindeninstitutes Wien ihren Finanzführerschein machten. Dafür wurden die Unterlagen der FSW Finanzbildung, von den Pädagog:innen des Bundes-Blindeninstituts in Brailleschrift übertragen.
Seit dem Start im Frühjahr 2020 konnten über 5.000 Schüler:innen an 47 Schulen in 271 Klassen mit den Inhalten des FSW-Finanzführerscheins erreicht werden. Inhaber:innen des Finanzführerscheins gelten auch als wichtige Multiplikator:innen für Finanzbildung in ihrer Altersgruppe.

Mehr Informationen unter www.finanzbildung.wien

21.6.2023