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„Lebe Bunt!“ – zu Besuch in der ersten inklusiven Wohngemeinschaft Wiens

Bewohner:innen und Betreuer:innen einer inklusiven Wohngemeinschaft


Seit April 2018 leben acht BewohnerInnen mit und ohne Behinderung in einer gemeinsamen Wohnung in der Seestadt Aspern.

Die Idee für diese inklusive Wohngemeinschaft stammt aus den „Wiener Wegen zur Inklusion“ – einem partizipativ geführten Projekt, dass im Sommer 2017 abgeschlossen wurde. Dabei brachten 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, mit und ohne Behinderung, konkrete Ideen und Vorschläge für neue soziale Dienstleistungen ein. 

„Diese Wohngemeinschaft ist ein echter Meilenstein, weil sie für den innovativen Weg in der Behindertenpolitik steht, den wir in Wien eingeschlagen haben. Denn dieses Pilotprojekt wurde  gemeinsam mit Menschen mit Behinderung erarbeitet, die ExpertInnen in eigener Sache sind. Das ist gelebte Inklusion und ein wichtiger Schritt in unserem Bestreben, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung noch treffsicherer abzudecken“, freut sich Sozialstadtrat Peter Hacker.

Die Wohngemeinschaft „Lebe Bunt!“ wird vom Verein Integration Wien umgesetzt und vom Fonds Soziales Wien (FSW) gefördert. Acht Bewohnerinnen und Bewohner wohnen auf 450 Quadratmetern zusammen. Sechs von ihnen können sich vorstellen, dauerhaft in der inklusiven Wohnung zu leben, zwei von ihnen probieren das „Probewohnen“ für maximal ein halbes Jahr aus. Die Einzelzimmer sind Privatraum und werden von den Bewohnerinnen und Bewohnern persönlich eingerichtet. Garten und Loggia sorgen auch draußen für ein gemütliches Beisammensein. Menschen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung im Wohnalltag Unterstützung brauchen, erhalten diese individuell. Die Unterstützung wird in Form des Teilbetreuten Wohnens angeboten.

„‚Lebe Bunt!’ ist ein einzigartiges Vorzeigeprojekt, in dem die Bewohnerinnen und Bewohner inklusiv und selbständig leben. Ich freue mich sehr, dass der FSW dieses Projekt fördert. Was mit einer Idee begann, ist heute Realität. Ich bin mir sicher, beide Seiten profitieren von diesem inklusiven Zusammenleben“, betont FSW-Geschäftsführerin Anita Bauer.


31. August 2018