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CORE: Integrations-Projekt der Stadt Wien zieht erste Bilanz

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Im CORE-Projekt werden Geflüchtete zur Selbstständigkeit beraten, zu LehrerInnen ausgebildet und als Peer-MentorInnen geschult.

Mit dem EU-geförderten Projekt „CORE – Integration im Zentrum“ schafft Wien Raum für neue, innovative Ansätze bei der Integration von Flüchtlingen. Bildungs- und Integrationsstadtrat Jürgen Czernohorszky und Flüchtlingskoordinator Peter Hacker stellten am 28.2. bei einem Mediengespräch die vielfältigen CORE-Projekte vor und zogen eine erste Bilanz.  

„Uns ist es wichtig, dass Flüchtlinge in unserer Stadt möglichst schnell auf eigenen Beinen stehen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen können.  Das Projekt CORE legt daher den Fokus auf die Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen von Flüchtlingen und bindet sie aktiv in die Gestaltung von Integrationsangeboten ein. Neben der Stärkung der Kompetenzen von Flüchtlingen geht es bei CORE auch um die Vernetzung von Angeboten der Stadt, von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Freiwilligen“, erklärte Stadtrat Jürgen Czernohorszky. 

„Wien lebt Integration ab dem ersten Tag. CORE ist ein wichtiger Baustein in diesem System, weil es eine Ergänzung zu anderen Maßnahmen wie Deutschkursen bietet und die Selbstständigkeit stärkt. Gerade für Flüchtlinge, die in privaten Unterkünften leben, ist CORE ein wichtiger Raum für Bildung, Austausch und Information“, so FSW-Geschäftsführer Peter Hacker.

Große Vielfalt an Projekten

Als Gemeinschaftsprojekt von MA 17 – Integration und Diversität, Fonds Soziales Wien, Stadtschulrat für Wien, Wirtschaftsagentur Wien sowie dem waff (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds) setzt CORE vielfältige Integrationsprojekte um. Schauplatz ist vor allem das im vergangenen Herbst eröffnete CORE Zentrum im 15. Bezirk. Dort finden neben Veranstaltungen der Projektpartner auch Aktivitäten von zivilgesellschaftlichen Initiativen und Ehrenamtlichen Platz. 

Im Rahmen von CORE erhalten geflüchtete LehrerInnen der Sekundarstufe zum Beispiel die Chance, sich durch einen Zertifikatskurs für den Unterricht an österreichischen Schulen zu qualifizieren. 23 KursteilnehmerInnen absolvieren derzeit in den Räumlichkeiten des CORE Zentrums den zweisemestrigen Kurs, der im Juni 2018 abgeschlossen wird. Die Wirtschaftsagentur Wien bietet vertiefende Workshops zur Vorbereitung auf die Selbstständigkeit für die Branchen Tischlerei, Bäckerei/Konditorei und Gastronomie sowie IT an.  

Flüchtlinge beraten Flüchtlinge

Die Peer-MentorInnen-Programme für Jugendliche und den Bereich Frauengesundheit setzen auf „Hilfe von Geflüchteten für Geflüchtete“. Beim Peer-Mentoring können jugendliche Geflüchtete Themen wie Demokratie, Menschenrechte und Geschlechtergerechtigkeit in Österreich vertiefen und Strategien entwickeln, wie sie dieses Wissen an andere weitergeben können. Das Mentoring-Programm zu Frauengesundheit zielt auf besondere Bedürfnisse von Schwangeren und jungen Müttern mit Fluchterfahrung ab.

Auch der waff setzt im Rahmen von CORE mit dem Verband UNDOK ein „Peer Mentoring“ zur Arbeitsmarktintegration um. Personen, die selbst Fluchterfahrung haben, informieren AsylwerberInnen und anerkannte Flüchtlinge über den sozial- und arbeitsrechtlichen Rahmen sowie die gelebte Praxis. Bisher haben 39 Infomodule mit über 500 TeilnehmerInnen stattgefunden.

Als digitale Anlaufstelle für Flüchtlinge dient die neue Website www.refugees.wien. Die Serviceplattform stellt mehrsprachige Informationen zur besseren Orientierung und zum Leben in der Stadt zur Verfügung.

Zur OTS-Aussendung CORE: Projekt der Stadt Wien zur Integration von Flüchtlingen zieht erste Bilanz